Dowland’s Delight

Dowland's DelightHarfenklänge aus Renaissance und Barock

„Der Harpffenist mit seiner Harpff
Schlug lieblich Stück zierlich und scharpff,
So edel und herrlichs Gesang,
daß es aller im Saal erklang!“

Anonym 1578 / zur Hochzeit Ludwigs des Frommen

Chroniken und Rechnungsbücher belegen, dass die Harfe zwischen 16. und 18. Jahrhundert ein beliebtes Instrument war. Italienische und französische „arpisti“ dienten in vielen europäischen Hofkapellen. Auch auf Abbildungen ist die Harfe oft zu sehen – meist in Kombination mit einer Laute. Umso mehr erstaunt, dass nur wenige originale Kompositionen für Harfe überliefert sind. Das Programm „Dowland’s Delight“ greift deshalb auf den großen Schatz der Lautenmusik aus Renaissance und Barock zurück.
John Dowland, englischer Komponist und Lautenist der Renaissancezeit, wirkte acht Jahre lang am dänischen Königshof von Christian IV. Auch ein irischer Harfenist namens Charles O’Reilly („Carolus Orelli“) gehörte zur Hofkapelle. Es ist anzunehmen, dass die zwei Kollegen hin und wieder gemeinsam musizierten. Viele Melodien Dowlands lassen sich hervorragend auf Harfe übertragen.

Neben Kompositionen Dowlands erklingen auch Bearbeitungen anderer Lautenstücke des 16. und 17. Jahrhunderts, gespielt auf gotischer Harfe und barocker „Arpa Doppia“, so. z.B. Werke von Hans Newsidler, Esaias Reusner, Johann Sebastian Bach und Silvius Leopold Weiss. Mit kurzen zeitgenössischen Texten, Anekdoten aus dem Leben der Komponisten und Erläuterungen zu den Instrumenten führt Tom Daun durch das Konzert.