DaunEnsemble

daunensemble„Dag und Düster“

 

Zwischen „Dag und Düster“ liegt die Dämmerung. Das Licht verblasst, die Schatten werden länger, leise breitet die Nacht ihren Schleier aus. Konturen verschwimmen, Kontraste heben sich auf, Grenzen werden fließend. Magische Momente der Mehrdeutigkeit.

Musik zwischen „Dag und Düster“: sanfte Harfentöne, derbe Dudelsack-Klänge, ein tanzender Kontrabass, Improvisationen über historische Melodien, Elemente aus französischem Bal Folk und deutschem Barock, skurrile Texte über Hexen und Hamlet.  Die Grenze zwischen gestern und heute wird fließend. Das Daun Ensemble bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alter Musik, Folk und Improvisation: traditionelle Melodien in zeitgenössischem Arrangement, neue Kompositionen für „alte“ Instrumente, verspielt und augenzwinkernd, magisch und mehrdeutig.

Als musikalische Quellen dienen Liedsammlungen und Tanzbücher zwischen Renaissance und Romantik. Besonders ergiebig die Notenblätter des Johann Dietrich Dahlhoff, der im 18. Jahrhundert als Küster, Kantor und Totengräber in der westfälischen Gemeinde Dinker (Kreis Soest) wirkte. Auf über 1400 Seiten zeichnete der fleißige Musikant Tanzmelodien seiner Zeit auf: dörfliche Gebrauchsmusik mit stilistischen Einflüssen aus barocker Kunst und Volkstradition. Einige Melodien der Sammlung benutzten wir, um Gedichte von Dahlhoffs Zeitgenossen Ludwig Hölty zu vertonen.

Daun Ensemble:
Rafael Daun (Gesang, Cornemuse Béchonnet, Northumbrian Smallpipes, Cister)
Tom Daun (Keltische und Böhmische Harfe, Arpa Paraguaya)
David Leahy (Kontrabass)

 

„Ob „Bettlerode“, „Totengräber“, dänische Mazurka oder Eigenimprovisationen – die Tonkünstler entführten vorrangig in das 18. Jahrhundert mit seinem Aberglauben, Frivolität und Geheimnissen. Ich lauschte fasziniert den wunderschönen, harmonischen, inspirierenden Klängen. Besonders berührte mich die kaum merkliche Verständigung zwischen ihnen: Lächeln, welches die zwei Brüder und ihren neuseeländischen Bassisten wie ein unsichtbares Band umschloss, Kopfnicken…“

Kreischaer Bote, 5. 11. 2014

„Es war die gewagte Kombination von Dudelsack, Harfe und Kontrabass, die mich neugierig machte. Tom Daun, der Harfenspieler, in passendes Weiß gekleidet, da die Harfe auch im Himmel gespielt wird. König David tanzte mit seiner Harfe vor dem Volk… Sein Bruder Rafael schultert lässig den Dudelsack, der das Instrument des Teufels sein soll. Also wird er in der dunklen Hölle gespielt – Rafael ist ebenfalls passend gekleidet: schwarzes Hemd und großer Hut. Der Dritte im Bund, David Leahy, hat ordentlich an seinem Bass zu schleppen – der zierliche Engländer ist um einiges kleiner als sein Instrument.(…) Mit viel Schwung steigen die drei Männer ein – und die Instrumente passen doch zusammen! Es fiel nicht nur mir schwer, auf dem Stuhl sitzen zu bleiben.“

Kreischaer Bote, 5. 11. 2014

 

„Die Gleichberechtigung der Musikinstrumente ist in den Köpfen noch nicht angekommen. So schwebt die Harfe, die einst König David spielte, weit in den Himmeln über dem Dudelsack, der auf Jahrmärkten und Volksfesten tröten darf, ja, sogar gelegentlich als das Lieblingsinstrument des Teufels gilt. Vielleicht veranlasste dies das DaunDuett ihren „Dielenabend“ scherzhaft unter das Motto „Himmel und Hölle“ zu stellen…

Besonders reizvoll die drei Lieder nach Gedichten von Ludwig Hölty: eher komisch und ironisch als sentimental, in jedem Falle aber köstlich und geistreich. Ein unterhaltsamer Abend.“

Die Glocke, 16.3.2015

„Zwei Mazurkas“ DaunDuett „live“ beim Dielenabend in Enniger 14. März 2015

„Hexenlied“ DaunDuett „live“ beim Dielenabend in Enniger 14. März 2015

„Bettlerode“ DaunDuett „live“ beim Dielenabend in Enniger 14. März 2015

„Die stolze Müllnerin“ DaunDuett „live“ beim Dielenabend in Enniger 14. März 2015

 

 


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